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Mit dem Hund durch Winter: Tipps für die kalte Jahreszeit

Dr. Judith Lubjuhn-Fischer

Endlich auch einmal bei uns: so „richtig“ Winter. Nicht der Matsch der letzten Wochen, sondern Sonne, Kälte und Schnee. Aber wie immer: Alles hat mindestens 2 Seiten.
Wie man mit seinem Hund durch die kalte Jahreszeit kommt, vor allem wie man die empfindlichen Pfoten vor dem verwendeten Streusalz schützt, dazu gibt dieser Blog ein paar Tipps:

1. Pfotenpflege ist das A und O:
Die Pfoten der Hunde sind besonders empfindlich. Das gestreute Salz kann zu Irritationen führen. Nach jedem Spaziergang im Winter sollten deswegen die Pfoten der Vierbeiner gründlich abgewischt werden. Hierfür nutzt man am Besten lauwarmes Wasser und ein weiches Tuch. Achten Sie darauf, dass keine Salzreste zwischen den Ballen verbleiben, um Hautreizungen zu vermeiden.

2. Pfoten schützen mit Pflegeprodukten:
Um die Pfoten der Hunde zusätzlich zu schützen, kann man z.B.  Melkfett oder Vaseline verwenden und diese auf die Pfotenballen schmieren. Vor dem Spaziergang aufgetragen und einmassiert bilden diese Produkte eine schützende Barriere zwischen den Pfoten und dem gestreuten Salz.  Manche Produkte hinterlassen auf dem Boden richtige Fetttapsen nach dem Einschmieren, deswegen im Zweifelsfall am Besten draußen anwenden.

3. Hundeschuhe als schicke Lösung:
Wenn der Hund bereit ist, modische Accessoires zu tragen, kann man auch Hundeschuhe in Erwägung ziehen. Diese schützen nicht nur vor Salz, sondern auch vor Schnee, Eis und scharfen Objekten auf dem Boden. Wichtig ist die richtige Größe und Passform- das ist aber wiederum sehr abhängig von der Pfotenform, deswegen ist die Empfehlung eines bestimmten Schuhs hier kaum möglich. 

Wichtig ist, dass der Hund gut darin laufen kann, sie nicht verrutschen aber auch nirgends drücken (auf Daumen- und Wolfskrallen achten!)

4. Alternative Wege wählen:
Wenn möglich, wählen Sie alternative Routen, die nicht mit Salz gestreut sind. Dies kann den Hunden viel Unannehmlichkeiten ersparen. Auch Parks oder Waldwege sind oft salzfrei und bieten eine angenehmere Umgebung für eure Vierbeiner.

5. Augen auf bei Schnee fressen:
Manche Hunde lieben es, Schnee zu fressen. Aber Vorsicht! Der Schnee kann mit Streusalz verunreinigt sein, was Magenprobleme verursachen kann. Achten Sie darauf, dass die Hunde möglichst keinen Schnee essen.

6. Kälteschutz für Senioren

Man kennt das Bild: kleine Hunde oder solche mit kurzem Fell tragen im Winter Pullover, Decken oder Mäntel da sie sonst frieren. Aber nicht diese brauchen Unterstützung: gerade bei älteren Vierbeinern die bereits unter Arthrose leiden, zwackt es teilweise ganz schön im Rücken. Und davon sind auch große Hunde mit dickerem Fell nicht ausgenommen. Bei diesen Vierbeinern hilft ein Kleidungsstück das den Rücken bedeckt und so den Bereich schön warm und trocken hält sehr. 


Fazit: Gemeinsam sicher durch den Winter
Der Winter kann für unsere Hunde genauso schön sein wie für uns, wenn wir auf ihre Bedürfnisse achten. Mit ein paar einfachen Maßnahmen kann man sicherstellen, dass auch unsere Vierbeiner die kalte Jahreszeit genießen können. Also, schnappen Sie sich die Leine, ziehen Sie sich und die Hunde (wenn nötig) warm an und machen Sie sich gemeinsam auf den Weg!


Dr. Judith Lubjuhn-Fischer, Michelstadt, Januar  2024
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